das Mädchenauto [neue Bilder]
Posted: 04.08.2012, 23:57
So ihr Nasen, da ich regelrecht dazu genötigt wurde, einen Thread zu meinem Auto zu erstellen, mache ich es einfach mal. Vorweg muss ich allerdings erwähnen, dass ich keine all zu große Pläne mit dem Wagen habe - einfach kleine Optimierung hier, etwas größere Veränderung da. Eins kann ich aber jetzt schon sagen - das Auto bleibt definitiv sowohl alltagstauglich, als auch StVO-konform. Außer dem ist mein S14a ein Frauenauto und wird hauptsächlich von meiner Frau gefahren.
Angefangen hat das ganze damit, dass ich im Juli 2011 bei Dimi in München war und mich mit ihm über einen möglichen S14 Kauf unterhalten habe. Ich war schon immer ein Freund von S14 und meinte, ich würde mir wahrscheinlich einen kaufen, wenn mir einer im 100%-igen Originalszustand über die Wege läuft. Zu dem Zeitpunkt hatte ich bereits meine andere alte automotive Liebe gekauft - einen 95er E34 M50B25 - und wollte mich eigentlich diesem Wagen widmen, da mich die Form der alten BMW schon immer fasziniert hatte. Dazu sind die Ersatzteile leicht zu beschaffen und auch günstig, so stand der gewünschte 2. Hobbywagen bereits in der Garage.
Wie der Zufall so will, rief mich 2 Wochen danach mein Bruder an und berichtete von einem S14a, den sein Kumpel in der Tiefgarage einer Wohnanlage gesichtet hatte. Der besagte Kumpel war zu dem Punkt frisch umgezogen und wusste nicht, wem der Wagen gehört. Auf dem Auto war allerdings ein handgeschriebener "zu verkaufen" Zettel mit Telefonnummer angebracht. Ich war am Anfang weniger begeistert, da die S14a ja richtig Geld kosten und ich eigentlich einen S14 haben wollte. Außerdem weiß man ja bei solch einer verlassenen Kiste nicht, ob die überhaupt noch am Leben ist. Naja, nach dem mein Bruder den Besitzer angerufen hatte und wir den Preis wussten, musste ich unbedingt mitkommen
Das Wochenende nahte sich, wir haben uns Bruder's E34 und eine frische Batterie geschnappt, unser Vater kam irgendwie selbst dazu Beim Typen angekommen, geklingelt, mein Bruder ging zu Verkäufer hoch. Ich hatte zu dem Zeitpunkt immer noch kein Interesse an dem Wagen und war "einfach so" da. Der Verkäufer kam mit einer Gehhilfe und hatte auch sonst einen wirklich beschissenen (gesundheitlich gemeint) Eindruck gemacht. Zum Auto gelatscht (dem Verkäufer fiel das Gehen sichtbar schwer) - vor uns stand ein zugelassener und verstaubter roter S14a - rundum platte Reifen, eine Beule in der rechten Seitenwand und ein Paar Kratzer in den Schürzen inklusive:
Der Innenraum hat sich auch als dreckig rausgestellt, dennoch nicht verranzt oder muffig. Nach der Überbrückung sprang der Wagen sofort, so haben wir dem Kauf zugesagt, da der Zustand und die Laufleistung wirklich hervorragend waren (von der Beule und ein Paar Kratzer mal abgesehen). Da allerdings keiner von uns das Geld mitgenommen hatte (ich hatte ja kein Interesse an einem S14a, mein Bruder ist eh von einer Leiche, als von einem guten Wagen ausgegangen), müssten wir noch mal weg.
Also ab nach Hause und erstmal vom Papa die Kohle mitgenommen - er hatte zwar auch wenig Interesse, aber die aktuelle Preise bei mobile.de und AS24, bzw. deren Unterschied zum verlangten Kaufpreis, sprachen eine deutliche Sprache, so hätte sich der Kauf wirklich in jedem Fall gelohnt, auch wenn sich der Wagen später als ein ein Griff ins Klo entpuppen sollte. Mit dem Geld ging es dann in einer halben Stunde wieder zurück (der Wagen stand keine 5Km von meinen Eltern entfernt).
Zurück angekommen ging mein Bruder zum Verkäufer Kaufvertrag unterschreiben und Schlüssel abholen - der gute Mann hatte damals den Wagen neu als Ersatz für seinen alten S13 gekauft und wusste eigentlich was er hat. Allerdings erlitt er vor einem Jahr einen Herzinfarkt und konnte seit dem nicht mal an selbständiges Gehen denken, geschweige ans Autofahren. Daher war für ihn der Wagen nur noch eine Last, dennoch hatte er die Kiste nirgendwo inseriert, nur einen Zettel mit seiner tel. Nummer draufgeklebt. Schlüssel und Papiere abgeholt, Geld übergeben, Kaufvertrag unterschrieben und schon fuhr mein Bruder den Wagen aus der Tiefgarage. Danach ging es sofort auf die benachbarte Tankstelle, um erstmal einen ersten Eindruck zu gewinnen und den Nissan zu tanken:
Der S14a hat sich bis dato als wahres Schnäppchen rausgestellt - nur eine Beule in der rechten Seitenwand + ein Paar Kratzer an den Frontschürzen, alle Kundendienste bei Nissan gemacht, dreckig im Innenraum, ein dämliches (aber funktionierendes) SONY Radio verbaut und Radioblenge gesprungen - sonst nichts. Ok, Plastikteile im Innenraum müssen penibelst gereinigt werden, dafür ist das Leder 1a. Dem Scheckheft nach hatte der Wagen vor dem Abstellen einen Kundendienst bekommen, inkl. neue Bremse rundum. Gefahren wurde ausschließlich mit 5W-40 von Valvoline, Kundendienste wurden regelmäßig gemacht und auch so schien alles ok zu sein. Ich fuhr nach dem Kauf nach Hause, mein Bruder dagegen zu einer Waschanlage, um den Wagen zu reinigen:
Abends hat er mich noch besucht und wir sind mit der Kiste rumgefahren - alles schien top zu sein:
Am nächsten Tag fuhr mein Bruder damit zu Erich, um den Wagen erstmal auf die Bühne zu stellen - die Beiden haben nichts gefunden - kein Rost, keine Unregelmäßigkeiten und keine versteckte Problemstellen, alles war einfach ok. Nach dem Ölwechsel mit Motul 15W-50 (Erich hatte nur das Öl für seine Silvi da) ging es dann wieder nach Nürnberg zurück. Das Wochenende ist mein Bruder noch damit rumgefahren, ich hatte immer noch keinen Draht zu dem Auto und wollte damit eigentlich nichts anfangen.
Der Wagen wurde am nachfolgenden Montag in meiner Schraubergarage abgestellt und abgemeldet. Mein Vater meinte, er möchte die Kiste gewinnbringend verkaufen - da habe ich mich gefragt, warum ich eigentlich nicht den Wagen nehme, Geld war ja nicht das Problem und ein zweites Mal kommt einem so ein Angebot nicht entgegen. Gesagt - getan, den Kauf zugesichert, Papiere geschnappt und den Wagen dem Retter der vergessen SXe auf den Hof gestellt, um AU/HU zu machen.
So viel zu dem Kauf selbst. ich weiß, lage Texte sind aus der Mode, dennoch wollte ich die Geschichte etwas ausführlich beschreiben - schließlich wollte ich keinen S14a haben. Gleich geht's aber weiter
Angefangen hat das ganze damit, dass ich im Juli 2011 bei Dimi in München war und mich mit ihm über einen möglichen S14 Kauf unterhalten habe. Ich war schon immer ein Freund von S14 und meinte, ich würde mir wahrscheinlich einen kaufen, wenn mir einer im 100%-igen Originalszustand über die Wege läuft. Zu dem Zeitpunkt hatte ich bereits meine andere alte automotive Liebe gekauft - einen 95er E34 M50B25 - und wollte mich eigentlich diesem Wagen widmen, da mich die Form der alten BMW schon immer fasziniert hatte. Dazu sind die Ersatzteile leicht zu beschaffen und auch günstig, so stand der gewünschte 2. Hobbywagen bereits in der Garage.
Wie der Zufall so will, rief mich 2 Wochen danach mein Bruder an und berichtete von einem S14a, den sein Kumpel in der Tiefgarage einer Wohnanlage gesichtet hatte. Der besagte Kumpel war zu dem Punkt frisch umgezogen und wusste nicht, wem der Wagen gehört. Auf dem Auto war allerdings ein handgeschriebener "zu verkaufen" Zettel mit Telefonnummer angebracht. Ich war am Anfang weniger begeistert, da die S14a ja richtig Geld kosten und ich eigentlich einen S14 haben wollte. Außerdem weiß man ja bei solch einer verlassenen Kiste nicht, ob die überhaupt noch am Leben ist. Naja, nach dem mein Bruder den Besitzer angerufen hatte und wir den Preis wussten, musste ich unbedingt mitkommen
Das Wochenende nahte sich, wir haben uns Bruder's E34 und eine frische Batterie geschnappt, unser Vater kam irgendwie selbst dazu Beim Typen angekommen, geklingelt, mein Bruder ging zu Verkäufer hoch. Ich hatte zu dem Zeitpunkt immer noch kein Interesse an dem Wagen und war "einfach so" da. Der Verkäufer kam mit einer Gehhilfe und hatte auch sonst einen wirklich beschissenen (gesundheitlich gemeint) Eindruck gemacht. Zum Auto gelatscht (dem Verkäufer fiel das Gehen sichtbar schwer) - vor uns stand ein zugelassener und verstaubter roter S14a - rundum platte Reifen, eine Beule in der rechten Seitenwand und ein Paar Kratzer in den Schürzen inklusive:
Der Innenraum hat sich auch als dreckig rausgestellt, dennoch nicht verranzt oder muffig. Nach der Überbrückung sprang der Wagen sofort, so haben wir dem Kauf zugesagt, da der Zustand und die Laufleistung wirklich hervorragend waren (von der Beule und ein Paar Kratzer mal abgesehen). Da allerdings keiner von uns das Geld mitgenommen hatte (ich hatte ja kein Interesse an einem S14a, mein Bruder ist eh von einer Leiche, als von einem guten Wagen ausgegangen), müssten wir noch mal weg.
Also ab nach Hause und erstmal vom Papa die Kohle mitgenommen - er hatte zwar auch wenig Interesse, aber die aktuelle Preise bei mobile.de und AS24, bzw. deren Unterschied zum verlangten Kaufpreis, sprachen eine deutliche Sprache, so hätte sich der Kauf wirklich in jedem Fall gelohnt, auch wenn sich der Wagen später als ein ein Griff ins Klo entpuppen sollte. Mit dem Geld ging es dann in einer halben Stunde wieder zurück (der Wagen stand keine 5Km von meinen Eltern entfernt).
Zurück angekommen ging mein Bruder zum Verkäufer Kaufvertrag unterschreiben und Schlüssel abholen - der gute Mann hatte damals den Wagen neu als Ersatz für seinen alten S13 gekauft und wusste eigentlich was er hat. Allerdings erlitt er vor einem Jahr einen Herzinfarkt und konnte seit dem nicht mal an selbständiges Gehen denken, geschweige ans Autofahren. Daher war für ihn der Wagen nur noch eine Last, dennoch hatte er die Kiste nirgendwo inseriert, nur einen Zettel mit seiner tel. Nummer draufgeklebt. Schlüssel und Papiere abgeholt, Geld übergeben, Kaufvertrag unterschrieben und schon fuhr mein Bruder den Wagen aus der Tiefgarage. Danach ging es sofort auf die benachbarte Tankstelle, um erstmal einen ersten Eindruck zu gewinnen und den Nissan zu tanken:
Der S14a hat sich bis dato als wahres Schnäppchen rausgestellt - nur eine Beule in der rechten Seitenwand + ein Paar Kratzer an den Frontschürzen, alle Kundendienste bei Nissan gemacht, dreckig im Innenraum, ein dämliches (aber funktionierendes) SONY Radio verbaut und Radioblenge gesprungen - sonst nichts. Ok, Plastikteile im Innenraum müssen penibelst gereinigt werden, dafür ist das Leder 1a. Dem Scheckheft nach hatte der Wagen vor dem Abstellen einen Kundendienst bekommen, inkl. neue Bremse rundum. Gefahren wurde ausschließlich mit 5W-40 von Valvoline, Kundendienste wurden regelmäßig gemacht und auch so schien alles ok zu sein. Ich fuhr nach dem Kauf nach Hause, mein Bruder dagegen zu einer Waschanlage, um den Wagen zu reinigen:
Abends hat er mich noch besucht und wir sind mit der Kiste rumgefahren - alles schien top zu sein:
Am nächsten Tag fuhr mein Bruder damit zu Erich, um den Wagen erstmal auf die Bühne zu stellen - die Beiden haben nichts gefunden - kein Rost, keine Unregelmäßigkeiten und keine versteckte Problemstellen, alles war einfach ok. Nach dem Ölwechsel mit Motul 15W-50 (Erich hatte nur das Öl für seine Silvi da) ging es dann wieder nach Nürnberg zurück. Das Wochenende ist mein Bruder noch damit rumgefahren, ich hatte immer noch keinen Draht zu dem Auto und wollte damit eigentlich nichts anfangen.
Der Wagen wurde am nachfolgenden Montag in meiner Schraubergarage abgestellt und abgemeldet. Mein Vater meinte, er möchte die Kiste gewinnbringend verkaufen - da habe ich mich gefragt, warum ich eigentlich nicht den Wagen nehme, Geld war ja nicht das Problem und ein zweites Mal kommt einem so ein Angebot nicht entgegen. Gesagt - getan, den Kauf zugesichert, Papiere geschnappt und den Wagen dem Retter der vergessen SXe auf den Hof gestellt, um AU/HU zu machen.
So viel zu dem Kauf selbst. ich weiß, lage Texte sind aus der Mode, dennoch wollte ich die Geschichte etwas ausführlich beschreiben - schließlich wollte ich keinen S14a haben. Gleich geht's aber weiter