E85 (Treibstoff)
Ich würde raten, sich mal vom Fachmann ordentlich beraten zu lassen, bevor man E85 in den Tank schüttet. Denn so einfach wie manche hier schreiben ist es nicht.
Dazu mal ne wichtige Kleinigkeit, die einiges erklärt...
Normale Otto-Fahrzeuge können mit etwa 10% des E85-Anteiles fahren. Der Rest muss Super- oder Super+ sein. Dann gibt es in den seltensten Fällen Probleme mit der Laufruhe.
Wenn man auf E85 komplett umsteigen will, sollte man bedenken, dass je nach Motorlast (Drosselklappenstellung und Loadzelle) von etwa 15 - 29% mehr E85 eingespritzt werden muss als mit 95er/98er oder 100Oktan-Sprit.
Da E85 deutlich schlechter (später, kühler) verbrennt, muss man zwingend die Zündung ein wenig weiter vor stellen um einen ähnlichen Verbrennungsdruck (im Endeffekt auch Leistung) zu erhalten. Da E85 kühler verbrennt, kann man mit der Zündung noch weiter vor gehen und auch den AFR-Wert je nach EGT ein wenig nach oben korrigieren.
Wenn das gesamte Verhältnis stimmt, dann ist mit deutlich mehr Drehmoment zu rechnen und somit auch mit mehr Leistung.
Man sollte sich allerdings im klaren sein, dass man größere und somit auch trägere Düsen benötigt, welche in niedrigen Drosselklappenstellungen und beim abtouren einfach nur "abtropfen" und somit starkes Motorruckeln verursachen.
Desweiteren zerfrisst das E85 diverse Gummiarten (eure Benzinleitungen), Plastik (Tank) und auch Rohaluminium (eure Fuelrail).
Erst wenn das alles angepasst ist, kann man E85 fahren... bis die Aussentemperatur etwa 15°C unterschreitet.
Unter 15°C muss man den Motor etwa 4-5x anlassen (je nach Abstimmung auch kürzer oder länger) ehe der kalte Brennraum durch eine saubere Verbrennung befeuert wird und der Motor anspringt. Unter 5° kann man es ganz vergessen. Über 35°C Aussentemperatur geht er problemlos an.
Dazu mal ne wichtige Kleinigkeit, die einiges erklärt...
Normale Otto-Fahrzeuge können mit etwa 10% des E85-Anteiles fahren. Der Rest muss Super- oder Super+ sein. Dann gibt es in den seltensten Fällen Probleme mit der Laufruhe.
Wenn man auf E85 komplett umsteigen will, sollte man bedenken, dass je nach Motorlast (Drosselklappenstellung und Loadzelle) von etwa 15 - 29% mehr E85 eingespritzt werden muss als mit 95er/98er oder 100Oktan-Sprit.
Da E85 deutlich schlechter (später, kühler) verbrennt, muss man zwingend die Zündung ein wenig weiter vor stellen um einen ähnlichen Verbrennungsdruck (im Endeffekt auch Leistung) zu erhalten. Da E85 kühler verbrennt, kann man mit der Zündung noch weiter vor gehen und auch den AFR-Wert je nach EGT ein wenig nach oben korrigieren.
Wenn das gesamte Verhältnis stimmt, dann ist mit deutlich mehr Drehmoment zu rechnen und somit auch mit mehr Leistung.
Man sollte sich allerdings im klaren sein, dass man größere und somit auch trägere Düsen benötigt, welche in niedrigen Drosselklappenstellungen und beim abtouren einfach nur "abtropfen" und somit starkes Motorruckeln verursachen.
Desweiteren zerfrisst das E85 diverse Gummiarten (eure Benzinleitungen), Plastik (Tank) und auch Rohaluminium (eure Fuelrail).
Erst wenn das alles angepasst ist, kann man E85 fahren... bis die Aussentemperatur etwa 15°C unterschreitet.
Unter 15°C muss man den Motor etwa 4-5x anlassen (je nach Abstimmung auch kürzer oder länger) ehe der kalte Brennraum durch eine saubere Verbrennung befeuert wird und der Motor anspringt. Unter 5° kann man es ganz vergessen. Über 35°C Aussentemperatur geht er problemlos an.
Horsepower is how fast you hit the wall, torque is how far you take the wall with you.
- torsten
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Ich baue ja grade im Rahmen meiner Projektarbeit an meiner Hochschule einen Bioethanol Rennmotor auf... wir haben uns aus dem Grund letztes Semester SEHR ausführlich mit E85 beschäftigt.
E85 hat sicherlich einige Nachteile ( greift zum Beispiel die Leitungen an, oder das schlechte Kaltlaufverhalten), aber auch viele positive Punkte.
Nicht nur das E85 eine Oktanzahl von mindestens 104 hat sondern es hat auch eine höhere Verdunstungsentalpie... heißt also beim Einspritzen kühlt sich das Luft-E85-Gemisch wesentlich mehr ab.
Da E85 eine geringe Energiedichte hat als herkömmliches Benzin, muss man mit einem ungefähren Mehrverbrauch von 25% rechnen. Rechnet man das mal in einen realen Spritpreis um, so ergibt sich ein Literpreis von ca. 1.15-1.20€.
Um die Kaltlaufeigenschaften zu verbessern werden wir ein Vorheizelement konstruieren, welches den Sprit vor dem ersten Starten auf ca. 50°C erhitzt.
Durch die erhöhte Verdunstungsentalpie sowie der 104 Oktan werden wir versuchen einen alten M42 BMW Motor auf eine Verdichtung von 13:1 zu bringen. Auf dem Papier sieht es schonmal gut aus... mal sehen was passiert wenn wir das erste Mal den Schlüssel rumdrehen. :lach:
Prinzipiell würde ich aber mittlerweile lieber auf Autogas gehen... ist einfach wesentlich einfacher zu handhaben.
E85 hat sicherlich einige Nachteile ( greift zum Beispiel die Leitungen an, oder das schlechte Kaltlaufverhalten), aber auch viele positive Punkte.
Nicht nur das E85 eine Oktanzahl von mindestens 104 hat sondern es hat auch eine höhere Verdunstungsentalpie... heißt also beim Einspritzen kühlt sich das Luft-E85-Gemisch wesentlich mehr ab.
Da E85 eine geringe Energiedichte hat als herkömmliches Benzin, muss man mit einem ungefähren Mehrverbrauch von 25% rechnen. Rechnet man das mal in einen realen Spritpreis um, so ergibt sich ein Literpreis von ca. 1.15-1.20€.
Um die Kaltlaufeigenschaften zu verbessern werden wir ein Vorheizelement konstruieren, welches den Sprit vor dem ersten Starten auf ca. 50°C erhitzt.
Durch die erhöhte Verdunstungsentalpie sowie der 104 Oktan werden wir versuchen einen alten M42 BMW Motor auf eine Verdichtung von 13:1 zu bringen. Auf dem Papier sieht es schonmal gut aus... mal sehen was passiert wenn wir das erste Mal den Schlüssel rumdrehen. :lach:
Prinzipiell würde ich aber mittlerweile lieber auf Autogas gehen... ist einfach wesentlich einfacher zu handhaben.
'95 Nissan S14 => sold
'95 BMW E36 318i Limo => sold
Jetzt: '01 BMW 325i Cabrio (E46)
Funmobil: '96 BMW 328i Turbo (E36) (526Nm / 344PS)
http://www.avid-speed.com
'95 BMW E36 318i Limo => sold
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Kann ich nicht bestätigen - mein SX ist bis ca. 10° noch ganz normal (also beim 1. Mal starten) angesprungen.DawnDuran wrote:Unter 15°C muss man den Motor etwa 4-5x anlassen (je nach Abstimmung auch kürzer oder länger) ehe der kalte Brennraum durch eine saubere Verbrennung befeuert wird und der Motor anspringt. Unter 5° kann man es ganz vergessen. Über 35°C Aussentemperatur geht er problemlos an.
Von ca. 0°-5° musste ich mehrmals starten, darunter hab ichs noch nie probiert.
Viele Infos zum Thema E85:
http://forums.nasioc.com/forums/showthr ... e&t=803341
Ich sag ja, es liegt an der Abstimmung und an der Größe der Düsen. Mit meinem neuen ECU-Patch springt er bei jeder Temperatur sofort und ähnlich wie Serie an. Vorher war das Verhalten so wie beschrieben.Flo wrote: Kann ich nicht bestätigen - mein SX ist bis ca. 10° noch ganz normal (also beim 1. Mal starten) angesprungen.
Von ca. 0°-5° musste ich mehrmals starten, darunter hab ichs noch nie probiert.
Viele Infos zum Thema E85:
http://forums.nasioc.com/forums/showthr ... e&t=803341
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